Meine erste Erfahrung mit Yoga
Ich kann mich noch sehr gut an meine erste Yogastunde erinnern: Ich befand mich in einer herausfordernden Zeit in meinem Leben, in meinem Kopf herrschte viel Chaos und es lief nicht so, wie ich es mir für mich und mein Leben wünschte. Also begab ich mich auf die Suche nach einem Ausgleich. Alles, was ich wusste, war, dass ich mehr Gelassenheit, mehr Gesundheit, mehr Ruhe und viel, viel weniger Chaos möchte.
So fand ich zu Yoga und buchte mir eine Stunde in einem Studio, welches mich ansprach. Kaum auf „buchen“ geklickt und schon tauchten die ersten Fragen in meinem Kopf auf: Was soll ich anziehen? Brauche ich Turnschuhe? Eine eigene Yogamatte? Soll ich vorher was essen? Was soll ich überhaupt mitnehmen?
Ich kam jedenfalls super gestresst nach der Arbeit und völlig unsicher in meiner ersten Stunde an. Allein, ohne jemanden zu kennen. Also suchte ich mir ganz hinten im Raum einen Platz in der Ecke, um bloß nicht aufzufallen, rollte so leise wie möglich meine Matte aus und sank den Blick. Bloß keinen Blickkontakt zu irgendjemandem aufbauen.
Dann begann die Stunde, unser Yogalehrer bat uns: „im Schneidersitz anzukommen“ und „unsere Hände auf die Oberschenkel zu legen, die Handflächen nach oben“.
Nach ein paar tiefen Atemzügen, die wir gemeinsam einnehmen sollten (und nahmen), bat uns der Lehrer, die Augen zu schließen, um ein paar Momente inne zu halten. Dieses ganze Szenario war mir so fremd und erschien mir eigenartig, sodass ich ständig meine Augen aufblinzelte um die anderen zu beobachten, ob sie denn alle mitmachten und jeder so für sich, einfach da saß und still war?
Ich versuchte mich zu entspannen und mich dem seltsamen Treiben hinzugeben. Schließlich wollte ich ja Ruhe. Hier war sie nun!
Während der gesamten Stunde erlebte ich eine Mischung aus Belustigung (es sieht schließlich echt lustig aus, alle so im Down-Dog, den Hintern nach oben gestreckt und man solle sich dabei auch noch vorstellen, „wie dir zwei Lichter aus dem Po strahlen und die Decke ausleuchten“ oder „sich goldenes Licht über deiner Scheitelkrone ausbreitet und den ganzen Körper damit ausleuchtet“ … mmmm sicher.), Überforderung (wo war nochmal rechts und links?), Genervtheit (wieso schnauft der neben mir so laut?) und auch Resignation (es kann auch mal eine ganz schön schweißtreibende Angelegenheit werden und wenn sich der Fuß da nicht platzieren lässt, wie das jedoch alle anderen ganz easy schaffen…).
Ich zog die Stunde durch, versuchte „bei mir zu bleiben“ und beschloss danach, Yoga erstmal in meinen eigenen 4 Wänden weiter zu üben, bis ich wusste, was der Lehrer mit „Katze-Kuh“, dem „Baum“ und dem „herabschauenden Hund“ überhaupt meint.
Nach einiger Zeit des allein Übens, suchte ich mir eine neue Lehrerin und war ab da wirklich begeistert. Diese Lehrerin erklärte uns alles Schritt für Schritt und ich hatte nicht mehr das Gefühl, die ganze Zeit nur damit beschäftigt zu sein, bei den anderen abzuschauen und hinterher zu hinken. Und siehe da – es begann mich so zu begeistern und Spaß zu machen, dass ich immer wieder kam und mich später dann sogar dazu entschied, selbst eine Yogalehrer Ausbildung mit 200 Stunden zu absolvieren, um Yoga selbst zu lehren. 🙂
Und was musst du nun für deine erste Stunde wissen?
Bring am besten deine eigene Yogamatte mit, diese sollte rutschfest sein und muss überhaupt nicht teuer sein. Ebenso gilt dies für deine Bekleidung. Es muss keine Yogapants um 200€ sein, es reicht ganz normale bequeme Kleidung, in der du dich wohl fühlst und du dich gut bewegen kannst. Am besten du packst dir einen Pulli und Socken für die Schlussentspannung (Shavasana) ein oder nimmst dir eine leichte dafür Kuscheldecke mit.
Nimm dir genügend Zeit und hetze dich nicht in die Stunde. Plan dir genügend Zeit zum Ankommen ein und versuche ca. 10 Minuten vor Beginn der Stunde da zu sein. So hast du genügend Zeit, um dir deinen Platz auszusuchen, dich umzuziehen, einen Schluck Wasser zu trinken, auf die Toilette zu gehen und anzukommen. Und hey – es ist immer ein komisches Gefühl, in eine neue Gruppe zu kommen. Aber denk dran: es geht allen wie dir und sie fühlen vermutlich ganz genau so, wie du (inklusive dem/der Yogalehrer:in)!
Achte darauf, dass du nicht direkt vor der Stunde noch was isst, mit vollem Bauch Yoga zu machen, fühlt sich echt nicht gut an.
Wenn du krank bist oder Schmerzen hast, entscheide selbst, ob du zur Stunde kommen möchtest oder nicht. Es obliegt dir immer selbst (Stichwort Eigenverantwortung) deine Praxis an dein eigenes Wohlbefinden anzupassen. Gute Yogalehrer:innen werden dir immer mehrere Optionen anbieten und du entscheidest immer für dich im Moment, was du gerade brauchst und was nicht.
Nimm Rücksicht auf deine Mitpraktizierenden, wenn du stark husten musst, Schnupfen o.ä. hast, verlasse den Raum oder entscheide dich aus Respekt den anderen und dir selbst gegenüber, die Einheit auszulassen.
Ganz wichtig: stellst du während der Stunde fest, dass andere Yogis, die deiner Meinung nach dicker/dünner/jünger/älter/größer/kleiner/was auch immer – ihr Bein viel höher ausstrecken oder mehr dehnen können als du – ACHTUNG: dann besinne dich wieder darauf, warum du hier bist:
Nämlich um dir Gutes zu tun.
Es geht ausschließlich darum, deinem Geist, deinem Körper und deiner Seele eine Auszeit vom Alltag zu geben und den Fokus nach innen zu legen. Schließ am besten deine Augen und blende die anderen Schüler:innen im Raum aus. Atme tief ein und aus und fokussiere dich auf deine:n Lehrer:in und dich selbst. Vergleiche dich nicht. Du bist du und genau richtig, so wie du bist.
Sei achtsam mit dir aber nimm dich selbst nicht so ernst. Erlaube es dir, auch über dich selbst zu lachen und einfach Spaß zu haben. Denn darum geht’s. 🙂
Am Ende der Yogastunde kommt die Schlussentspannung – Shavasana (auch Totenstellung genannt). Normalerweise dauert es etwa 20 Minuten, um in eine absolute Tiefenentspannung zu gelangen, in den meisten Yogastunden dauert Shavasana ca. 5-10 Minuten. Hier darfst du dich ganz entspannt auf den Rücken legen, die Füße auseinanderfallen lassen, die Handflächen nach oben zeigen lassen. Hier gibt es nichts mehr zu tun, außer zu entspannen. Du wirst dann von deinem Lehrer/deiner Lehrerin ganz sanft wieder ins Hier und Jetzt geholt, danach ist die Stunde zu Ende.
Ein Tipp von mir noch für dich: komm auch ein zweites Mal in die Stunde, jede Stunde ist individuell gestaltet und man lernt sich selbst immer besser kennen und entwickelt jedes Mal mehr Spaß, weil man irgendwann kein Newbie mehr ist 😊
Kostenlose Schnupperstunde
Hier kannst du nun deine erste kostenlose Yogaschnupperstunde buchen. Tu dir jetzt was Gutes, wir sehen uns auf der Matte! 🙂
📍 Villa Vitamus | Hangweg 14, 8052 Graz
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Ich freue mich, dir ab 5. November 2024 wieder Yoga-Kurse in der Villa Vitamus anbieten zu können! Jeder Kurs startet um jeweils 18:00 Uhr.
Wenn du dich anmelden möchtest, so mach dies gerne gleich hier.
Einen verfügbaren Kurs auswählen und buchen – ich melde mich dann umgehend via Mail bei dir. 🙂
Wir sehen uns auf der Matte!
Namasté, Sandra